Kurz, zu kurz, vor Beginn der Uerdinger St. Pantaleons Kirmes wurde den Marktbeschickern mitgeteilt, dass es in diesem Jahr keinen Alternativraum gäbe, um den Uerdinger Wochenmarkt durchzuführen.
In der Vergangenheit wurde während der Kirmestage der Wochenmarkt immer auf der Franz-Stollwerck-Strasse abgehalten.
Doch damit soll wohl nun Schluss sein und diese Alternative wurde nicht nur für dieses Jahr Ersatzlos gestrichen. Man gehe davon aus, dass die Marktbeschicker nicht genug Umsatz machen, da nicht so viele Kunden den Wochenmarkt dort aufsuchen.
Rainer Stelten, der seinen Hof in Rumeln-Kaldenhausen in der Dritten Generation bewirtschaftet, äußerte in einem Gespräch mir gegenüber, dass sich die Umsatzeinbußen durch den Wegfall der Alternative schnell auf ein paar Tausen Euro summieren können, da die Bewirtschaftungskosten auch an Marktfreien Tagen weiter laufen und er auch schon auf Wochenmärkten stand, wo er weniger Umsatz gemacht hatte, als in Uerdingen.
Auch Probleme mit Anwohnern der Franz-Stollwerck-Strasse soll es nie gegeben haben. Eher im Gegenteil, einige begrüßten es sogar und unterstützten die Marktbeschicker, indem sie ihre privaten Sanitärräume für Notdurf zur Verfügung stellen.
Aus diesem Grund wird auch von einigen Marktbeschickern an den kommenden Wochenmarkttagen eine Unterschriften Sammelaktion durchgeführt und die Listen mit den Unterschriften an die zuständige Stelle in Krefeld weitergegeben, in der Hoffnung, dass die Entscheidung nochmals überdacht wird und die Alternative an den Kirmestagen in Uerdingen erhalten bleibt.
Es gilt hierbei ja nicht nur, den Marktbeschickern zu helfen, sondern auch den Wochenmarkt in seiner Form zu erhalten, da Wochenmärkte schon seit dem Mittelalter nicht nur ein Dreh- und Angelpunkt für Waren, sondern auch Orte des Sozialen Austausch sind.