Glasverbot in Uerdingen gefordert

Nach dem Zug ist vor dem Zug heißt es immer. Gut nach dem Zug hat die Stadtreinigung immer alle Hände voll zu tun, um die Hinterlassenschaften der Zaungäste zu beseitigen und das geht manchmal nicht immer innerhalb ein paar Stunden. Eines der großen Probleme ist (leider) immer wieder, dass viele sich halt Bierflaschen und Schnäpschen in Glasflaschen zum Zug mitbringen und die leeren Behältnisse einfach auf der Straße entsorgt werden.

Das dies zu einem großen Problem werden kann, weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich selber knapp Fünf Jahre in einem Uerdinger Karnevals Verein als Zugbegleiter fungierte und es kann schon ganz schön gefährlich sein, wenn ein Zugwagen über eine Glasflasche fährt. Dadurch das die Flasche dann platzt, werden die Splitter zu regelrechten Geschossen, was nicht nur für die Wagenengel, sondern auch für die Zuschauer, insbesondere Kinder, gefährlich werden kann wenn man von solchen Splittern getroffen wird.

Generell halte ich ein Glasverbot schon für Sinnvoll. Wie man ja in der Presse lesen durfte wird das ja in der Düsseldorfer Altstadt schon seit ein paar Jahren umgesetzt und die Verletzungen durch zerbrochenes Glas sind wohl dadurch stark zurück gegangen.

Allerdings kommen auch Stimmen auf, ob die Sache so für Uerdingen umsetzbar wäre. Für den gesamten Zugweg ist das sicher nicht machbar, wenn ich mir das so auf dem Stadtplan anschaue, doch für den Altstadt Bereich ist es durchaus denkbar, da man an den Einfallstraßen zur Altstadt hin entsprechende Kontrollpunkte einrichten könnte.

Nun nochmal zu meinem Einwand, dass es nicht für den ganzen Zugweg umsetzbar ist. Am Zugweg selber und in der Nähe liegen Kioske und auch Tankstellen, wenn ich mich recht entsinne und die Betreiber werden sicherlich nicht begeistert sein, wenn man denen plötzlich sagt, dass sie am Sonntag kein Bier verkaufen dürfen wenn es in einer Glasflasche ist. Zudem gehe ich davon aus, dass der Sonntag für die Betreiber mit einer der Umsatzträchtigsten Tage sein dürfte.

Allerdings liegt es aber auch am Verbraucher. Manche sagen sie wollen dann lieber nur 8 cent für eine Glasflasche zahlen, anstelle der 25 cent für eine Blechdose. Oder erwidern, dass das Bier aus der Dose anders schmecken würde, als aus der Flasche, was ich persönlich allerdings für Unsinn halte. Bier ist Bier und die Schnapsfläschchen aus Plastik sind auch nicht viel teurer als die Billig Klopper aus Glas. Was im übrigen ein ziemliches Problem sein kann, wie ich am Altweiber beim Zelt sehen durfte. Viele brachten sich die Glasklopper mit und die flogen dann auf dem Vorplatz beim Zelt rum. Hallo Leute, wozu gibt es denn die Abfallbehälter am Marktplatz? Der Sicherheitsdienst und der KZV haben sich dann darum bemüht, die Flaschen durch einen Helfer beiseite räumen zu lassen, aber muss so etwas wirklich sein? Ich praktiziere das mit Dosenbier und Plastikfläschchen schon seit einigen Jahren, da ich ja wie schon Erwähnt um die Problematik weiß.

Das Glasverbot ist also in Planung und der kommende Zug wird es zeigen, ob und wie es umgesetzt wird.

Was mich allerdings mal eher interessiert ist der Umstand, ob auch mal etwas in Sachen Wildpinkler unternommen wird. Das ist ja bei den Karnevalszügen auch immer so ein Problem und ich habe nirgends Toilettenhäuschen gesehen, außer am Zelt und durch dieses musste man erst mal durch um dahin zu gelangen.