„Überall lagen Menschen herum, so stelle ich mir Krieg vor“, sagte ein Raver nach dem Unglück.
Nach Ersten Erkenntnissen nahm das Unglück seinen Lauf, als der Eventplatz am alten Güterbahnhof wegen Überfüllung gesperrt wurde und die Unterführung, welche auch der einzige Zugang zum Eventplatz war, regelrecht zum Nadelöhr wurde.
Von der einen Seite drängten Leute hinein, um zum Event zu gelangen und von der anderen Seite drängten Leute hinein, die wieder zum Bahnhof wollten, da sie nicht mehr auf den Eventplatz kamen.
Doch viele Partylustige wollten sich nicht damit abfinden und versuchten dennoch auf das Eventgelände zu gelangen.
In dem Gedränge wurden zudem einige Menschen Bewustlos, wodurch Besucher in Panik gerieten und bei der anschließend ausbrechenden Hysterie regelrecht über die am Boden liegenden Menschen liefen.
Der WDR Lokalzeit, die live von der Loveparade berichtete und auch nach dem Unglück die Berichterstattung zu diesem Vorfall fortsetzte, lagen laut der Moderatoren des Lokalzeitstudio Angaben vor, dass dem Veranstalter durchaus bewusst war, das das Gelände am alten Güterbahnhof nur für ca. 500 Besucher ausgerichtet war und es bei der Unterführung somit zu einem Problem kommen könnte.
Laut Schätzungen waren rund 1,4 Millionen Besucher zum Zeitpunkt des Uglücks auf der Loveparade.
Augenzeugen berichteten, dass Polizei und Sicherheitsdienste die Warnungen der Raver ignorierten.
Ein Raver berichtete; „Ich habe einen Polizisten angesprochen, dass die den Tunnel sperren sollten, weil da zu viele Menschen drin sind. Der sagte nur zu mir, willst du das ganze Organisieren?„
Als allerdings klar wurde, wie sich die Sache entwickelte, versuchten Polizei und Hilfskräfte Menschen über Leitern und kleinen Seitentreppen auf die Überführung zu schaffen.
Laut weiter Augenzeugenberichte konnten Rettungskräfte nur unter großen Anstrengungen zu den Unglücksopfern durchdringen.
Dr. Motte, der Begründer der Loveparade äußerte sich in seinem Blog bestürzt und erhebt gegen die Veranstalter schwere Vorwürfe.
Der Krisenstab der Stadt Duisburg lies die Loveparade allerdings nicht abbrechen, um weitere Paniken, oder gar Ausschreitungen zu verhindern und die Leute so nach und nach vom Eventplatz wegzuleiten.
Die Staatsanwalt wird nun die Ermittlungen aufnehmen und genau untersuchen müssen, ob dieses Unglück vermeidbar gewesen wäre.
Der Bahnhof Duisburg war so überfüllt, dass die Bahn den Verkehr für ankommende Züge sperren musste, um die Routen für abfahrende Züge freizuhalten, doch auch das hatte nicht ausgereicht, so wurde auch versucht die Fahrgäste mit eiligst angeforderten Bussen weiterzubefördern.
Presseberichten zufolge hat sich die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf 19 Erhöht.