Da sitzt man schön beim Frühstück und das Telefon klingelt.
Oh, Kunde hat Webdesign Auftrag zu vergeben?
Von wegen, es sitzt nur am anderen Ende eine Frau die mit accent français misérable einfach mal ein ganz tolles Angebot unterbreiten will. Ne ist klar, ich frage mich warum die immer meine Nummer anrufen? Also einfach mal gesagt kein Interesse, aufgelegt und das Brötchen weiter gemampft.
Nicht ganz eine Halbe Stunde wieder, die selbe Tusse am Apparat. Also mal echt, jetzt. Da habe ich schon eine etwas härtere Gangart eingelegt, da mir so etwas einfach gegen den Strich geht und ziemlich unmissverständlich klar gemacht, dass kein Interesse am Angebot besteht.
Was sind das bloss für Nervensägen, die andauernd anrufen?
Es handel sich dabei meistens um so genannte Cold-Calls die von Firmen an Callcenter in Auftrag gegeben werden. Traurigstes Beispiel ist der Telefonanbieter Vodafone, der mit solchen Aktionen immer wieder von sich Reden macht und man sich dann echt fragen muss, ob es den Firmen so schlecht geht in Deutschland,. dass auf solche Methoden des Marketing zurückgegriffen werden muss?
Im überigen war das Beispiel mit oben genanntem Telefonanbieter nicht von ungefähr, da die Nummer, von der ich genervt wurde scheinbar zu einem Callcenter gehört, das im Dienst von diesem steht, wie die Rückwärtsermittlung im Internet ergeben hat.
Aber nichts desto trotz hat die Regierung, wenn auch eher halbherzig, Fakten geschaffen und vor ein paar Jahren bestimmt, dass solche Anrufe nicht erlaubt sind, wenn keine ausdrückliche und schriftliche Einverständnisserklärung des Angerufenen vorliegt.
Zu 99,9% liegt diese nicht vor, doch man sugeriert dem Angerufenen, dass man ja vor etlichen Jahren an einem Gewinnspiel teilgenommen hat. Damals waren die Gesetze noch anders und man hatte mit der Abgabe der Daten automatisch eingewilligt, dass diese eben für solche Aktionen genutzt werden dürfen, was auch legal war, da eine damals existierende Gesetzeslücke ausgenutzt wurde.
Ja ja, früher war halt doch nicht „alles“ besser. Doch man kann sich Heute etwas effektiver dagegen zur Wehr setzen, indem man sich an die Bundesnetzagentur, oder den Verbraucherschutz wendet, der die Sachen dann prüft und ggf. entsprechende Schritte in die Wege leitet.
Bei der Bundesnetzagentur kann man zum Beispiel für verschiedene Formen der Ungewollten Werbung jeweils ein Formular abrufen, dass man dann ausgefüllt per Postweg an die dort angegebene Adresse sendet.
Wer sich also durch häufige „Werbeanrufe“ genervt fühlt, sollte von dieser Möglichkeit durchaus Gebrauch machen.
Nachtrag:
Inzwischen ist es auch möglich sich per E-Mail an die Bundesnetzagentur zu wenden und sein Anliegen zu schildern.