Rheinblick Uerdingen

Die Wellen in der lokalen Presse schlagen ja mächtiger hoch, als bei einem Hochwasser des Rheins. Wird Das Projekt Rheinblick etwa zum Projekt R(h)einfall?

Lassen wir mal die Diskussion beiseite, ob der OB Kandidat der CDU durch seinen Privaten Einspruch einen Image Verlust in Kauf nehmen muss, oder nicht. Fakt ist, dass auch andere Anwohner im Bereich der Kronenstraße bereits vor einiger Zeit Bedenken äußerten, als die Höhe des geplanten Projekts für die Wohneinheiten bekannt wurde. Allerdings hat sich nie jemand Öffentlich gegen die Bebauung des geplanten Areal ausgesprochen, wenn man die im Internet veröffentlichten Presse Artikel zu dem Projekt durchliest. Alle Stimmen haben sich durchweg positiv geäußert, dass eine Bebauung dort vorgenommen werden soll. Das Uerdingen immer mehr einschläft, merken nicht nur wir Anwohner unserer Rheinstadt. Das fängt ja schon bei den Leerständen der Läden in der Uerdinger Altstadt an. Allerdings wenn ich mir mal so die Preise bei den Maklern im Internet anschaue, kann man schnell die Ursache sehen, wieso sich keiner dazu hinreißen lassen kann in Uerdingen ein eigenes Geschäft zu eröffnen.

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So sollen die geplanten Wohneinheiten später aussehen

 

Wenn man das so verfolgt, hatte man sich bereits 2003 Gedanken gemacht, was mit dem Areal am Rhein geschehen solle, bis dann 2013 das Erste Mal der Begriff „Projekt Rheinblick“ durch die Presse ging. Und nun wo alles soweit zur Vorlage fertig ist, kommt man auf die Idee das es doch Bedenken geben könnte, da ja der Chempark in unmittelbarer Nähe angesiedelt ist und es zu Klagen der neuen Anwohner kommen, was im Extremfall Arbeitsplätze im Chempark kosten könnte. Wieso kommt dieser Einwand eigentlich erst jetzt und wurde nicht schon bereits 2003 gemacht, als der Bebauungsplan für das Areal ins Gespräch kam? Man hätte sich doch denken müssen, dass eine Bebauung sich nicht nur auf Gewerbliche Gebäude, sondern auch Miet- und Eigentumswohnungen ersteckt. Und warum sollen andererseits heute noch aktive Industrieunternehmen klein beigeben, wenn sich ein paar besser Betuchte Bürger eine Wohnung am Rhein kaufen wollen?

Na mal gut, dass man wenigstens in Hohenbudberg die Kirche im Dorf gelassen hat.

In Uerdingen gab es schon immer Industrie und ich kenne es auch nicht anders. Jeder der heute nach Uerdingen zieht, muss damit rechnen auch zwangsläufig mit der hier angesiedelten Industrie, nebst Arbeitsgeräuschen und Geruchsentwicklung in Berührung zu kommen. Uerdingen ist nun mal kein Erholungsparadies am Tegernsee und der Rhein eine von der Industrie und Wirtschaft genutzte Schifffahrtsstraße, daran kann auch keine EU-Verordnung etwas ändern.

Ob auf dem Areal nun Wohnungen, oder eine Veranstaltungshalle entstehen ist mir persönlich egal. Aber gemacht werden muss etwas, da die Ruinen auch nicht so schön anzusehen sind.

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Alternativ Vorschlag für eine Veranstaltungshalle auf dem Areal.

Das WZ Mobil kommt am 25.März von 16-17 Uhr zum Uerdinger Marktplatz und jeder ist eingeladen über das Projekt Rheinblick seine Meinung zu äußern.

 Bildquellen: WZ-Online