Es kommt, es kommt nicht!?

Gut die die Meinungen sind recht unterschiedlich, bei dem Thema Werbung im Briefkasten wie man vor kurzem in der WZ lesen durfte. Einiges ist ziemlich unnütz, da man keine Möglichkeit hat die Angebote zu wahrzunehmen, weil man ohne Auto nur sehr umständlich zu den jeweiligen Verkaufsstellen kommt, oder man gar keinen Bedarf hat an zig Dönerbuden die weiter weg in der City liegen und 150 Fertiggerichte anbieten,  oder einer Rentenversicherung speziell für 65 Jährige. Aber anderes herum gibt es auch Werbung die man haben will, um den kommenden Wochenendeinkauf besser zu planen.

Man könnte zwar jetzt sagen prima, weniger Altpapier zu entsorgen, weil mich die Prospekte eh nicht interessieren und schaden tut es mir auch nicht. Richtig? Falsch!

Ich weiß nicht, wie es in den anderen Uerdinger Bezirken aussieht, aber nehmen wir zum Beispiel mal das bei uns in der Uerdinger Altstadt aktuelle Dauerthema Netto Prospekt. In der Regel wurde dieser Samstags, spätestens Sonntags bei uns in die Briefkästen geworfen. Doch seit gut einem Jahr gibt es ständig Probleme. Erst lagen die Prospekte Beispielsweise bei uns einfach in den Hausflur geworfen herum und dann kamen diese nur noch sporadisch und letztendlich gar nicht mehr.

Und damit stehen wir hier nicht alleine, wie ich feststellen durfte. Mehrmals habe ich das in der Netto Filiale am Marktplatz gemeldet und auch andere Uerdinger haben dieses Problem der unzulänglichen Zustellung. Die Verkäufer und Verkäuferinnen der Filiale haben das auch laut Angaben an die Bezirksverkaufsleitung geleitet, doch gebessert hat sich der Zustand nach wie vor nicht. Laut Aussage die mir gegenüber gemacht wurde, sollen sogar Packenweise die Prospekte auf den Industriebrachen vorgefunden worden sein, da diese dort „entsorgt“ wurden anstatt an die Haushalte verteilt zu werden.

Und wer darf das bezahlen? Im Endeffekt der Verbraucher, da die Handelsketten Subunternehmer mit der Verteilung beauftragen und diese Kosten sich auch auf den Preisspiegel der Waren niederschlagen, welche wir für diese im Discounter bezahlen müssen. Die nicht zugestellten Prospekte, welche auch irgenwo hingeworfen wurden müssen nun eventuell sogar von der Stadtreinigung fachgerecht entsorgt werden, was auch wieder Kosten verursacht, die der Bürger über Abfallgebühren und Steuern mit finanzieren muss.

Immer noch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn Prospekte nicht zugestellt werden? Immerhin kassiert auch jemand Geld für einen Job, den er nicht ausführt. Aber das scheint ja mittlerweile normal zu sein und der Standpunkt, es wird ja nicht gut bezahlt kann hier nicht gelten. Wenn es zuwenig Geld ist, dann soll man den Job erst gar nicht annehmen, anstelle einfach Geld für eine Leistung kassieren, die gar nicht erbracht wird. Das wäre mit Betrug gleichzusetzen und man sollte sich echt mal Gedanken machen, ob man so wirklich durchs Leben kommen will.

Ich habe im übrigen während meiner Schulzeit selber für das Unternehmen gearbeitet, welches heute auch diese Prospekte zustellt. Allerdings habe ich damals den Schönen Sonntag (heute eher Bekannt als Extra Tipp) ausgetragen und war im Hafengebiet unterwegs. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, die Zeitungen einfach irgendwo hin zu schmeißen. Schon gar nicht weil man am Rhein wo damals immer im Sommer Campingfreunde anzutreffen waren ein nettes Trinkgeld gab, so konnte man sich mal eben 5 Mark extra verdienen. ;-)