Corona Virus – Uerdingen trifft Vorbereitungen

Seit einige Tagen überschlagen sich die Meldungen das der Virus COVID-19, auch bekannt als Coronavirus, nun auch Nordrhein-Westfalen erreicht hat. Derzeit sind 20 Fälle von Infizierung bekannt. Die betroffenen Personen stammen aus Heinsberg, ein bestätigter Fall aus Mönchengladbach und einer aus Düsseldorf. Bei diesen Fällen gab es nach bisherigen Erkenntnissen die Übereinstimmung, dass die betroffenen Personen wohl alle eine Karnevalsveranstaltung besucht hatten. Derzeit prüfen die Behörden noch inwiefern weitere Personen betroffen sein könnten. Natürlich ist das Thema Coronavirus auch in Uerdingen auf der Tagesordnung. So hat sich am Donnerstag Abend (27.02.2020) ein Anfangsverdacht als unbegründet herausgestellt, doch beim St. Josef Hospital wurden ebenso wie in anderen Kliniken in NRW Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So ist derzeit nur der Haupteingang geöffnet und an den Nebeneingängen der Klinik entsprechende Hinweisschilder angebracht.

So äußerte Kliniksprecher Patrick Pöhler gegenüber der WZ-Krefeld, dass man sich gut gerüstet sieht und erklärt die Sicherungsmaßnahmen. „Im Krankenhaus gebe es eine Wegführung, allerdings sollten Patienten mit Verdacht auf Corona nicht gleich ins Gebäude laufen. Außen am Haupteingang wäre eine Klingel angebracht. Die Patienten würden am Eingang abgeholt und im Krankenhaus isoliert. Die erste Anlaufstelle für Patienten mit Corona-Verdacht sollte allerdings immer der Hausarzt sein“ Am besten man telefoniert vorher mit dem Arzt und dieser entscheidet dann, ob der Patient in die Klinik verbracht werden muss.

Auch auf der Webseite der Stadt Krefeld gibt es entsprechende Hinweise, wie man bei einem Verdachtsfall vorgehen muss.

Sollten Sie aktuell grippeähnliche Symptome aufweisen, bitten wir Sie einen Hausarzt beziehungsweise eine Notarztpraxis zunächst telefonisch zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären. Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein eigenes Bürgertelefon zum Thema Corona-Virus geschaltet. Dieses erreichen Sie über die Rufnummer 0211 855-4774 von montags bis freitags zwischen 8.00 und 18.00 Uhr. Außerdem bekommt man landesweit telefonische Informationen zum Thema „Corona-Virus“ rund um die Uhr über die einheitliche Rufnummer 116 117 vom Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung.

Auch auf der Webseite der Welt-Gesundheit-Organisation (WHO) gibt es diverse Tipps im Umgang mit COVID-19, welche ihr auf der Englisch Sprachigen Webseite nachlesen könnt.

Es grassieren auch Mythen und Fake Informationen bezüglich des Coronavirus wie auf der Internetseite der WHO nachzulesen ist. Ich war mal so frei das ganze in verständliches Deutsch zu übersetzen.

Sind Handtrockner effektiv gegen den Coronavirus?

NEIN. Um die Gefahr einer Infektion zu reduzieren, sollte man sich mehrmals täglich die Hände mit Seife waschen, oder desinfizieren. Hand hygiene sollte natürlich zur guten Erziehung gehören, doch da im Moment auch „normale“ Grippezeit ist, kann einmal mehr sicherlich nicht schaden. Handtrockner können also keine Viren und Bakterien abtöten, sondern tun nur das was sie sollen. Sie helfen die Hände zu trocknen.

Kann UV Licht den Virus abtöten?

NEIN. Die WHO rät zudem vom Einsatz von UV Lampen ab, da das UV Licht zu Hautirritationen führen kann.

Können Fiebermesser Corona Infizierte erkennen?

NEIN. Fiebermesser können zwar erhöhte Körpertemperatur feststellen, so wie sie derzeit auch bei Corona Infizierten Personen als Symptom auftritt und sollen dieses auch. Doch ob jemand tatsächlich Infiziert ist können die Geräte nicht feststellen. Die Inkubationszeit beträgt ungefähr 10 Tage bevor es zu Fieber kommt, also kann man Tage vorher noch völlig normale Körpertemperatur haben. Ob jemand wirklich am Virus erkrankt ist, können im Moment nur spezielle Tests herausfinden.

Kann Alkohol oder Chlorhaltige Mittel auf der Haut das Virus abtöten?

NEIN. Mittel mit Alkohol, oder Chlor können die Schleimhäute reizen und zu heftigen Hautirritationen führen. Zudem befindet sich das Virus im Köper. Die Körperhygiene, wie mehrfach am Tag die Hände waschen, soll nur die Gefahr einer sogenannten Schmierinfektion, bspw. wenn man sich mit der Hand über den Mund fährt, reduzieren. Alkohol und Chlorhaltige Mittel sollten nur für das eingesetzt werden, wofür sie gedacht sind. Desinfizieren und Reinigen von Oberflächen.

Können Warensendungen und Briefe aus China den Virus übertragen?

Nein. Wer Warensendungen, oder Briefe aus China erhält läuft laut derzeitigen Informationen der WHO nicht Gefahr sich zu infizieren.

Können Hunde, oder Katzen das Virus auf den Menschen übertragen?

Nein. Laut derzeitigen Informationen der WHO ist kein Fall bekannt. Allerdings sollte man sich trotzdem die Hände waschen, da durch Haustiere andere Viren übertragen werden könnten, welche unserer Gesundheit abträglich wären.

Können Grippe Medikamente oder eine Impfung helfen?

Nein. COVID-19 ist ein völlig neuer Stamm von Infektionsviren. Derzeit wird zwar Weltweit nach einem Gegenmittel geforscht, doch es ist noch keines gefunden worden, um das Virus effektiv zu bekämpfen.

Kann eine Nasenspülung helfen?

Nicht wirklich. Eine Nasenspülung hilft zwar bei einer normalen Erkältung, allerdings ist nicht hinreichend bekannt, ob so was auch effektiv bei der Genesung von COVID-19 hilft.

Der Coronavirus befällt nur alte Mitbürger.

Dem Virus ist das Alter ziemlich egal. Es kann Menschen jeden Alters treffen. Insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen kann der Verlauf gefährlich werden.

Kann der Verzehr von Knoblauch helfen?

Knoblauch ist zwar im Allgemeinen gesund, doch es gibt keine bestätigten Erkenntnisse das der Verzehr von Knoblauch hilft das Virus zu bekämpfen.

Hilft das Auftragen von Sesamöl auf der Haut?

Es mag ja sein das Öle die Haut Baby-weich machen und auch gut zu Salat passen, allerdings ist das der lustigste Fake von dem ich gelesen habe. Wenn die Situation nicht so ernst wäre. Da packt man sich doch an den Kopf und fragt sich ernsthaft was heutzutage alles im Netz rumgeistert. Also NEIN, das auftragen von Sesamöl auf der Haut schützt nicht vor einer möglichen Infizierung.

Hilft eine Gesichtsmaske?

NEIN. Nach Angaben der WHO kann das Tragen einer Maske in Situationen in denen dies nicht empfohlen ist, sogar ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen. Wenn man allerdings infiziert sein sollte, wäre es zu empfehlen eine Atemschutzmaske zu tragen, um das Infektionsrisiko für nicht infizierte zu reduzieren, etwa durch Tröpchenhusten. Atemschutzmasken mit eingebautem Filter sind wirksam, aber nur für medizinisches Personal gedacht. Sie sind für den Alltag nicht zu empfehlen, da sie sehr unbequem sind und bei körperlicher Anstrengung das Atmen sogar erschweren können.

Zumal es sogar schon die ersten Abzocker gibt, welche sich an der Unsicherheit und Angst anderer bereichern wollen. So wurde ein Fall bekannt, wo eine Frau für ein 50er Pack von diesen Einweg Papier OP Masken über 90 Euro bezahlte. Ein Artikel, den man vor Ausbruch des Coronavirus für 4 Euro in allen Drogerien erhalten konnte. Meiner Meinung nach hört sich da doch wohl alles auf.

Artikelbild: Foto von Martin Lopez von Pexels

 
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