Aus und vorbei?

Bücherei Uerdingen

Quelle: Rheinische Post

Es wurden Unterschriften gesammelt, Menschenketten gebildet und viele Einzelhändler unterstützten den Aufruf zum Erhalt der Stadtbücherei in Uerdingen mit Aushängen in den Schaufenstern ihrer Läden. Doch gebracht hat es wohl gar nichts. Laut Berichten in der Westdeutschen Zeitung und der Rheinischen Post wurde die Vorlage des Doppeletat zum Haushalt 2013/14 nur in einem Punkt geändert.

Der geänderte Punkt beinhaltet lediglich, dass die Bürgerbüros in Traar und Krefeld-Süd bleiben und bei den Stadtteilen Krefeld-West, Krefeld-Nord, Oppum und Linn so genannte Mobile Bürgerbüros eingesetzt werden sollen, was allerdings einen Mehrkostenaufwand von Jährlich 142 000 Euro (2013) und 174 000 Euro (2014) zur Folge hat. Die Schließung der Bücherei ist somit beschlossene Sache und UWG Chef Kritisiert sogar die Protestler, welche sich für den Erhalt der Bücherei in Uerdingen einsetzten.

Unter anderem ist in einem Beitrag auf der Rheinischen Post von Lippenbekenntnissen die Rede;

UWG-Fraktionschef Ralf Krings bleibt bei seiner Position: „Wenn ich sehe, wie viele Uerdinger für den Erhalt der Bücherei unterschreiben und wie wenige sie tatsächlich nutzen, sind das nur Lippenbekenntnisse. Wir bleiben dabei: Die Bücherei muss geschlossen werden.“

Dazu muss ich mal folgende Frage stellen; Darf man ein Ziel also nicht mehr unterstützen, weil man eine öffentliche Bücherei persönlich selten, oder gar nicht nutzt, aber so den Mitbürgern die Möglichkeit und Unterstützung geben will, welche die Bücherei regelmäßig nutzen?

Nein? Zu spät. Auch ich habe für den Erhalt unterschrieben.

Aber wenn einigen Politikern das Interesse der Bürger so dermaßen gegen den Strich geht dann sollte die Verwaltung der Stadtbücherei mal die Mitglieder aus Uerdingen fragen, ob sie denn gewillt sind die Dienstleistung in der Krefelder Innenstadt zu nutzen, wenn die Bücherei in Uerdingen ihre Pforten dicht macht. Ich denke dieses ist bisher nicht geschehen und da sollte man sich mal Gedanken machen, ob dieses der richtige Weg ist, um bürgernahe Politik zu betreiben.

Böse Kritiker in den Kommentaren auf der WZ Webseite mutmaßten sogar, dass Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski (CDU) sich deshalb nicht für die Bürcherei einsetzte, da der Uerdinger Heimatbund die Räume dann beziehen könne.

Dieses wurde allerdings in einem RP Artikel von Herrn Jakubowski entschieden zurückgewiesen;

… die Bücherei soll aus Haushaltsgründen geschlossen werden. „Solche Gedanken haben wir nicht“ …

Vielmehr ergebe sich die neue Chance für den Heimatbund, im Brempter Hof zu bleiben … Interessenten, die das Gebäude von der Stadt kaufen wollen, hätten signalisiert, dass der Verein dort bleiben könne.

Nun ich denke in diesem Punkt wird Herr Jakubowski sich sicherlich auch noch auf der kommenden Bürgerversammlung am 30. April 2013, welche auf der Oberstraße im „et Klöske“ statt findet, äußern. Ich persönlich stehe Kommentaren, egal von welcher Seite, ja eher skeptisch gegenüber, da ja immer der Beweis fehlt die Vorwürfe zu untermauern, wenn den welche erhoben werden. Doch in diesem Fall bin ich mal geneigt das zu glauben, dass potentielle Käufer sich für einen Verbleib des Bürgervereins im Bremter Hof aussprechen.